Luang Prabang 11. Tag


v Montag 18.01.2010
Um 6:30 wie jeden Morgen weckte uns die Trommel aus dem Tempel. Diesmal standen wir auf, weil wir uns das Schauspiel der Essensgabe nicht entgehen lassen wollten. Frühmorgens in der Dämmerung kann man in Luang Prabang ein einzigartiges Schauspiel sehen.
Weit über 100 Mönche der Klöster der Stadt reihen sich in eine lange Schlange ein und ziehen mit ihren sogenannten Bettelschalen durch die Straßen um die einzige Mahlzeit des Tages einzusammeln. Das geschieht absolut schweigend, die Anwohner knien an der Straße und legen eine Handvoll Reis oder anderes in die Schale, worauf der Mönch schweigend weitergeht und der nächste seine Gabe erhält.
Nach dieser einzigartigen Prozession frühstückten wir schnell, denn der nächste Höhepunkt wartete schon auf uns. Wir mussten schnell zur Bootsanlagestelle. Um 8:30 Uhr sollte unser Boot den Mekong aufwärts zu den Pak-Ou Höhlen losfahren. Vorher erlebten wir mal wieder eine negative Überraschung. Im Reisebüro zahlten wir 70.000 Kip/Person für diese Tour, hier vor Ort nur 50.000.
Aber warum lange ärgern beim nächten Mal sind wir schlauer oder auch nicht. Schon beim einsteigen in das Boot, jeweils 6 Personen, kroch die Kälte in uns hoch. Obwohl wir unsere wärmsten Sachen anhatten. Lange Hose Hemd und Pullover war es empfindlich kalt. Der Fahrtwind verstärkte dieses Gefühl noch und so waren wir froh über die wärmenden Strahlen der aufgehenden Sonne. Unser erstes Ziel war Whisky Village Hier wurde uns selbstgebrannter Reisschnaps in allen Variationen und Stärken kredenzt. Nach der Kälte am Morgen eine Wohltat. Als Erinnerung wollte ich erst eine, kaufte dann aber für den Preis von 35.000 Kip zwei Flaschen. Aranya dachte bei dieser langen Fahrt schon wieder ans Essen und erstand ein Reisgericht. Man weiß ja nie wie lange man ohne Essen auskommen muss! Nun knatterten wir weiter den Mekong aufwärts vorbei an bizarren Bergen, umschifften die Klippen und sahen den Bauern, den Schiffern und den Goldwäschern bei der Arbeit zu. Bei Niedrigwasser arbeiten die Dorfbewohner an den vom Fluss freigegebenen Ufern in Ihren Gemüsegärten.
Bald darauf erreichten wir die Höhlen in den Felswänden des Sandstein-Gebirges bei der Mündung des Flusses Ou in den Mekong, etwa 25 Kilometer flussaufwärts von Luang Prabang, sie sind die wichtigste Sehenswürdigkeit außerhalb der Stadt.
Die Höhlen sind von Tausenden von Buddha-Statuen bevölkert, von denen einige über 300 Jahre alt sein sollen. In früheren Jahren haben auch Mönche in den Höhlen gewohnt, und solange Laos noch ein Königreich war, wurden die Höhlen jedes Jahr für einige Zeit vom Monarchen besucht. Es gibt sogar ein kleines königliches Wat bei den Höhlen. Die Bevölkerung von Luang Prabang glaubt, dass zahlreiche gute Geister in den Höhlen ihren Wohnsitz haben, und so wird zu besonderen Anlässen, hauptsächlich aber zu den traditionellen Neujahrstagen, von vielen Leuten eine kurze Pilgerfahrt nach Pak Ou gemacht.
Auf der Rückfahrt mussten, wir obwohl wir keinen Hunger hatten, das Reisgericht mit Eiern aufessen. Wegschmeißen gilt bei Aranya nicht. Um 13:00 Uhr waren wir dann wieder in Luang Prabang spazierten den Mekong entlang aßen mal wieder den Gurkensalat schlenderten durch Luang Prabang und waren total kaputt als wir im Hotel ankamen.

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